…auf der gangway in den flieger fängt es an: „thank you for boarding“ (der mann in der warnweste). und ich fühle mich, als ob ich großartiges geleistet hätte. es hört nicht mehr auf: danke, bitte, hierher, kann ich ihnen helfen, verbeugen, lächeln. ab ,,landung,, verstehe ich allerdings kein wort mehr. im flugzeug setzt sich mein sitznachbar höflich (????) auf einen freien doppelsitz in der mitte und ich habe zwei plätze am Fenster für mich. usb ladestation und die fenstergläser verdunkeln auf knopfdruck. willkommen in japan: beheizte toilettensitze (und noch so einige andere Funktionen in der toilette), spülgeräusche zum übertönen der eigenen töne, kartenlegen im kaufhaus, u-bahn treppen die gestaubsaugt werden und stündlich gewaschene rolltreppenhandrails. fast keine muelleimer. fuer die u-bahn werden klare verhaltensweisen durchgesagt und mit piktogrammen klar dargestellt: gerade und mit geschlossenen beinen aufrecht sitzen. taschen ueber sich aufs regal. rucksäcke abnehmen. telefone auf lautlos. still sein. und es halten sich auch alle dran. ich fuehle mich schlecht wenn ich daran denke, wie oft ich in der oeffentlichkeit in deutschland telefoniere. wenn ein dringendes telefonat notwendig ist: austeigen und in einer ecke mit vorgehaltener hand leise ins telefon sprechen… ich brauche zwei tage, um mich an japan zu gewöhnen.
in tokio lerne ich erstmal u-bahn fahren (wenn man es einmal gemacht hat, ganz einfach), fange mit etwas sightseeing an und tagesausflügle nach kamakura… tempel, hitze hitze und Tempel, verschiedenste viertel und gaerten, geschäfte, fantastisches essen. tokio, auf dem rückweg komm ich nochmal vorbei! ich fahre nach kyoto: hallo shinkansen! schnell, effizient, pünktlich und kalt.
kyoto in 2 1/2 tagen : schlafen(traumhostel), ein bisschen einkaufen (japanische messer sollen ja gefühlt schärfer sein als andere). mein persönliches highlight : das mangamuseum. größter holztempel, katsura villa (das „bauhaus“ der architektur in japan), x+y-tempel als Beispiel für beste buddhistische archtektur, schrein a+b. großartig. ach, und die anderen tempel, der bambusgarten usw… ich fühle mich wie die japaner, die in europa jeder burg und jeder kirche hinterherjagen. sie machen das allerdings in ihrem eigenen land auch… ständig werde ich (auf japanisch) gefragt, ob ich im vordergrund von bauwerk x/y fotografiert werden möchte. gerne mit erhobenen 1-3 fingern. nein, möchte ich nicht. mit meinem immer noch 9 kg backpack mache ich mich auf nach nara, noch mehr tempel. danach reicht es erstmal: shoppen in osaka (nach osaka fahre ich nur, weil es dort frauenzugelassene kapselhotels gibt, einmal kapsel muss sein!)
japan ist aufregend, lustig, höflich, spannend und pünktlich. ich bin noch nicht ganz adaptiert, noch immer muss ich grinsen, wenn der 7/11 verkäufer sich tausendmal verbeugt, weil er mir wechselgeld geben darf.
und manchmal fühle ich mich schlecht, weil ich nicht soviel beuge, lächle und auf der straße auch mal unflaetig kaffee trinke oder das bedürfnis habe, meine füsse hochzulegen….
und: nein, ich halte mein budget nicht ein.
Das eine Glashaus ist genial *_* Wo steht das??
Und klasse, dass du auch das Boy-Scout Poster fotografiert hast! War auch für mich ein Muß ^_- Die meisten Sightseeing-Locations in Tokyo und Kamakura kenne ich sogar 🙂 Sofort auf den Bildern erkannt^^
LG
Vielen Dank! Das Glashaus ist die neue Touristeninformation gegenüber dem Kaminari Gate. Die Architektur in Tokyo ist einfach toll… LG
Danke! Das habe ich wirklich nicht wiedererkannt, obwohl ich da auch schon drin war >.<