irgendwie kommen wir irgendwann in dem touri-mekka cape coast an (in 5 tagen treffen wir ca 15 touristen…) , wie immer das gleiche procedere beim aussteigen: gps an, nein danke, kein taxi, nein, wir wissen noch nicht wo wir übernachten, nein danke, wir wissen schon wohin, dirk!!! rechts!!!! danke, kein taxi, nein danke, wir wissen schon, nein, wir möchten nicht, nein wir laufen… NEIN!!!!! es hilft nichts, wir gehen einfach weiter und landen in einem tollen hotel. zwei getrennte matratzen, eine funktionierende dusche, air condition und frische bettwäsche. weiße (!) frische bettwäsche. wir fühlen uns nach den durchwachten und durchschwitzten nächten so wohl, dass wir bald nach einer, zwei, drei, vier….. weiteren nächten fragen…. wir bleiben. es ist einfach mal entspannend, nicht jeden tag zu packen und der gefühlt einzige tourist auf erden zu sein, obwohl wir nach zwei tagen stadt, museum und strand schlendern natürlich wieder in irgendwelchen seitenstraßen landen um mit den kindern im chor zu singen: „…o-bru-ni-how-are-you-i-am-fine-thank-you…“ die kinder hopsen die ganze zeit auf und ab und wir freuen uns. cape coast ist toll und wir nutzen es als basis für ausflüge in die umgebung, ein bisschen stadturlaub. der regenwald mit leider ziemlich langweiligem canopy-walk (irgendwie hat man ja alles schon mal höher, besser, weiter, toller gesehen… das ist unfair…) und nicht zuletzt natürlich die forts, welche zuletzt als sklavenquartier dienten, sie bedrücken uns. die inneren diskussionen über rasse, sklaven und privilegien machen uns mundfaul. und uns wird mal wieder die brutale arroganz von einigen reisenden klar.
schließlich müssen wir weiter, 19 tage in ghana sind nicht lange. auf dem rückweg bleiben wir noch zwei nächte in dem höchst angepriesenden hostel big milly’s backyard in kokrobite, natürlich nicht gebucht und wir ergattern auf nicht ganz einfache art ein bett im dorm. hier soll alles so toll sein, abgeschirmt von der außenwelt, touri, alkohol und laute musik. wir finden es furchtbar und ich habe auch keine lust mehr auf bucket shower. außerdem ist das personal gelangweilt und unfreundlich. nix für uns! auf nach accra! hier ist nationaler feiertag und der flughafen hat keine gepäckaufbewahrung! etwas schwierig bei einem nachtflug….. wir kaufen uns kurzerhand als tagesgast im luxus hotel ein und verbringen den tag am pool und auf dem busbahnhof an den essensständen. endlich mal wieder richtig satt und sauber….
ghana war toll und macht lust auf mehr afrika!