…um also endlich beim nervigen backpackergequatsche („…but I went off the beaten trek“) mitreden zu koennen, haben wir uns also eines der schwierigeren reiselaender fuer unser vorhaben ausgesucht. in der realitaet durchleben wir so manche grenzerlebnisse.
tag 1: lisbeth, andreas und antje sind mit boesen darmbakterien besiedelt. und stunden spaeter auch mit jeweils einem wackeligen, brandneuem chinesischem drahtesel unterm hintern. meines ist gruen. es passt zu meinem gesicht. wir verlassen mandalay auf dem „toilettenweg“ fuehren auf dem weg viele gespraeche besonderer art, alle wollen alles wissen aber keiner weiss den weg zu zeigen. alle strassenschilder sind in mackaronischrift und eigentlich wissen wir ja selbst nicht so genau… irgendwo, irgendwann wollen wir in bagan ankommen. bis dahin: gleichgewicht halten, schieben, schwitzen, toiletten und trinken. ach ja, und essen natuerlich. und winken. ueberall und jedem, jedenfalls da wo menschen sind. natuerlich auch den jungs von der regierung an denen wir froehlich vorbeiradeln, unwissen heuchelnd das wir an der strassensperre anhalten muessen… ‚min-ga-la-ba‘!!! die strassen, sofern man es so nennen kann (es ist jedenfalls eine der hauptverkehrswege, aechz…) sind teilweise loechrig geteert, meistens jedoch grober, ah sorry, sehr sehr grober schotter oder gerne auch mal tiefer weicher sand. schieben? gerne…. gegen mittag suchen wir uns in tada u ein guesthouse, wir sind die einzigen gaeste im einzigen guesthouse und dort darf man natuerlich keine auslaender beherbergen…. nach einigen telefonaten ist aber auch das geklaert, so denken wir jedenfall. bis plaoetzlich spaet in der nacht ein immigration officer nach unseren paessen verlangt. zwei polizisten und 11 jungs vom guesthouse stehen um uns herum… es war wohl ein weiter weg fuer ihn nach tada u, tja, die strassen sind eben nicht die besten… spaetestens ab jetzt sind wir uns staendiger beobachtung sicher.
tag 2: unsere 11 jungs sind wirklich zuverlaessig, 10 min vor veabredeter fruehstueckszeit ruft man uns. ach, ich vergass zu erwaehnen: unser zimmer hat einen spionspiegel zum flur… nach dem ueppigsten fruehstueck unserer reise (leider sind wir alle immer noch etwas darmgeschaedigt) haben wir eskorte sogar beim packen und vor der toilettentuer (immer noch drei reisende mit durchfall). sie entdecken immerhin unseren ersten platten reifen (der interssanterweise nach dem aufpumpen nie wieder luft verliert). der tag ist anstrengend. die strasse wechselt zwischen schlagloechern, sand und nochmal sand, geroell uns steinen. die strasse ist zum teil so schlecht und steil dass wir oft schieben muessen. ausserdem wird unser wasser knapp. ausserdem lernen wir: kein scharfes essen bei durchfall. aua. wir passieren etliche arme doerfer und sind eine attraktion so wie die 100 auf uns zustuermende kinder eine attraktion fuer uns sind. sie singen uns ihr schullied und geben uns neue energie. nach 5 stunde erreichen wir myota, 40 km. es dauert diesmal zur 5 minuten, dann hat uns big brother gefunden… muede essen wir fantastisch scharfes essen, werden zum dorfobehaupt eskortiert uns duerfen im kloster uebernachten (bambusmatte und eine wolldecke). dort zeigen uns die frauen wie man nach burmesicher art duscht. unsere spende am ende des tages ist wohl recht ueppig, es wird per lautsprecher im dorf verkuendet…